Neues aus den Unternehmen

Häfen Antwerpen und Lüttich arbeiten enger zusammen

08.07.2021

Am 7. Juli 2021 unterzeichneten die Häfen Antwerpen und Lüttich eine neue Kooperationsvereinbarung.

Sie wollen ihre Handelsbeziehungen weiter ausbauen und ihre Zusammenarbeit vertiefen. Außerdem sollen die Binnenschifffahrt und der Schienentransport der beiden Häfen die strategische Achse des Albert-Kanals zwischen Antwerpen und Lüttich stärken. Die Vereinbarung gilt für einen Zeitraum von drei Jahren (2021-2024). Sie wurde von Jacques Vandermeiren (CEO von Port of Antwerp), Willy Demeyer (Vorsitzender des autonomen Hafens von Lüttich) und Emile-Louis Bertrand (Generaldirektor des Autonomer Hafen von Lüttich).

Die Kooperation konzentriert sich auf folgende Punkte:

- Digitalisierung von Daten über Warenströme und Verkehrsträger, um andere Verkehrsträger als den Straßenverkehr effizienter und attraktiver machen;

- Förderung und Weiterentwicklung der Binnenschifffahrt innerhalb der Logistikkette;

- Förderung und Weiterentwicklung des Schienenverkehrs in der Logistikkette;

- Förderung der Container-Terminals entlang des Albert-Kanals als Konsolidierungspunkt für Verlader und Spediteure;

- eine Zukunftsvision des Hafenverkehrs erarbeiten im Hinblick auf einen wirtschaftlichen und nachhaltigen Übergang in Übereinstimmung mit europäischen Empfehlungen;

- Austausch von Informationen und bewährten Verfahren.

Die Vereinbarung festigt die bestehenden Handelsbeziehungen und die Zusammenarbeit zwischen dem Hafen von Antwerpen und dem Hafen von Lüttich. Die Entwicklung des multimodalen Transports, d.h. die Nutzung verschiedener Verkehrsträger, ist das Herzstück des Güterverkehrs der Zukunft, heißt es in der Pressemitteilung.

Neue Lösungen im Logistikangebot geplant

Die Vereinbarung ermögliche es, auf die Erwartungen der Kunden zu reagieren, die sich zunehmend für Wasserstraßen interessieren. Die Häfen planen ein umfassendes Logistikangebot und neue Lösungen zur Rationalisierung des Wasserstraßentransports.

Zusammenarbeit als Vorbild

Die Stärkung der Verbindung zwischen dem Hafen von Antwerpen und seinem Hinterland sei von wesentlicher Bedeutung.

Emile-Louis Bertrand, Generaldirektor des Autonomen Hafens von Lüttich erklärt bei der Unterzeichnung: „Der Hafen von Lüttich beweist, mit seiner günstigen Lage im natürlichen Hinterland des Hafens von Antwerpen entlang des Albert-Kanals, seine Position als europäische Logistik-Drehscheibe für die (Stück)Güterverteilung in Europa. Diese Vereinbarung beweist auch die Bedeutung der Binnenhäfen für die großen Seehäfen. Ich freue mich auf die weitere enge Zusammenarbeit mit der Antwerpener Hafenbehörde.“

Optimierung des multimodalen Transports

Für eine gute Verbindung zwischen dem Hafen von Antwerpen, den Binnenterminals entlang des Albertkanals und dem autonomen Hafen Lüttich sei es wichtig, dass die zu den Häfen führenden Wasserstraßen und Schienenwege so optimal wie möglich genutzt werden können. Es soll möglichst wenig Hindernisse für die Ladekapazität von Binnenschiffen geben und eine angemessene und hochwertige Infrastruktur für den multimodalen Transport auf Binnenschiffen verfügbar sein.

Fehlende Glieder der Infrastruktur der Wasserwege sollen ergänzt werden. Die Häfen von Antwerpen und Lüttich haben sich verpflichtet, an regelmäßigen Konsultationen zum Informationsaustausch und zur Koordinierung der Arbeiten entlang des Kanals teilzunehmen.

Linienverkehr für Containertransporte geplant

Dank des Albert-Kanals und der Maas verfügt der autonome Hafen von Lüttich über direkte Verbindungen mit dem Hafen von Antwerpen. Die Betreiber des Autonomen Hafens von Lüttich planen einen Linienverkehr für Container zwischen den Terminals in Lüttich und Antwerpen. Der Hafen von Lüttich könnte zu einer Drehscheibe für per Lkw transportierte Waren werden, die auf ein Schiff in Antwerpen verladen werden sollen.

Dieser Vorschlag trage wesentlich zur Entlastung der Autobahnen bei.

Jacques Vandermeiren, CEO des Antwerpener Hafens: „Die Seehäfen stehen aufgrund der Konsolidierungen von Reedereien und außergewöhnlich großer Containerschiffe unter starkem Druck. Ein Seehafen wie Antwerpen hat zwei Prioritäten: der Zugang zum Meer und die Versorgung des Hinterlandes. Hierbei spielen die Wasserstraßen, in diesem Fall der Albertkanal zwischen Antwerpen und Lüttich, eine Schlüsselrolle. Der Seehafen braucht zweifelsohne Binnenhäfen wie Lüttich, um das Hinterland zu bedienen. Mit der Unterzeichnung dieser Vereinbarung bekräftigen wir unsere Bereitschaft zu einer engen und effizienten Zusammenarbeit mit dem Lütticher Hafen.“

Luc Arnouts, Direktor für internationale Beziehungen im Hafen von Antwerpen, sagt in der Pressemitteilung: „Jedes Jahr werden etwa sieben Millionen Tonnen Güter zwischen dem Hafen von Antwerpen und Lüttich transportiert. Um einen reibungslosen Verkehr zu gewährleisten, ist es daher das Hafenmanagement zu optimieren, sowohl für Exporte als auch für Importe.“

Emile-Louis Bertrand, Generaldirektor des autonomen Hafens von Lüttich: „Ein Containerschiff transportiert rund 150 Container, ein Zug transportiert 80 und ein Lkw nur einen. Die Binnenhäfen in Abstimmung mit den Seehäfen spielen eindeutig eine Rolle."

Kontakt

Hélène THIEBAUT, Communicatiemedewerker I Autonome Haven van Luik, T : + 32 4 232 97 85, E-Mail: h.thiebaut@portdeliege.be
Lennart VERSTAPPEN, Communicatiemedewerker I Port of Antwerp, T : +32 473 920 414, E-Mail: lennart.verstappen@portofantwerp.com

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