Audi Brussels produziert achtmillionstes Fahrzeug

Premierminister Alexander De Croo und Audi-Chef Markus Duesmann begrüßten den Standort Brüssel als Vorzeigewerk für Elektromobilität.

Am Mittwoch, 10. November 2021 war Party-Time in Belgien: Bei Audi Brüssel ist das achtmillionste Fahrzeug vom Band gelaufen. Markus Duesmann, Vorsitzender des Vorstands der AUDI AG, zeigte sich bei einem Besuch in Brüssel begeistert von dem Standort, der im vergangenen Jahr als "Fabrik der Zukunft" ausgezeichnet wurde. Seit Herbst 2018 produziert Audi Brüssel den Audi e-tron, den ersten vollelektrischen SUV der Marke mit den Vier Ringen. Die Serienproduktion des Audi e-tron Sportback beginnt Anfang 2020.

Audi Brüssel feiert einen besonderen Meilenstein: Das belgische Werk hat seit seiner Gründung im Jahr 1949 acht Millionen Autos gebaut. Das Fahrzeug, das diesen Rekord markiert, ist ein Audi e-tron Eisweiß Metallic. Das Jubiläumsauto wird Teil der umfangreichen historischen Sammlung von Audi Tradition Fahrzeugen. Zunächst wird dieser historische Audi e-tron jedoch noch einige Zeit am Produktionsstandort Brüssel verbleiben, wo er im Mittelpunkt der Besucher des Showrooms stehen wird.

Der belgische Premierminister Alexander De Croo, der stellvertretende Premierminister und Minister für Mobilität Georges Gilkinet und der Vorstandsvorsitzende von Audi besuchten das Werk aus diesem Anlass.

Pionier und Vorbild der Elektromobilität

Markus Duesmann, Vorsitzender des Vorstands der AUDI AG, blickte in die Zukunft und betonte die Rolle des Standorts als Vorzeigewerk für Elektromobilität im Audi Konzern. Mit dem Audi e-tron startet hier nicht nur die Produktion des ersten 100% elektrischen SUV der Marke. Auch in der Batteriemontage ist der Konzern auf dem neuesten Stand der Technik, unter anderem dank innovativer Lösungen wie der Hochspannungsbatterie-Analysesoftware BattMAN (Battery Monitoring Analysis Necessity), die inzwischen von mehreren Marken des Volkswagen-Konzerns eingesetzt wird. "Der systematische und durchdachte Übergang unseres Angebots zur Elektromobilität ist die größte Herausforderung in der Geschichte unseres Unternehmens. Brüssel ist ein Vorreiter und ein Beispiel für Elektromobilität. Wir nutzen die Erfahrungen, die wir in Brüssel gemacht haben, für die Umgestaltung anderer Standorte", so Duesmann.

Volker Germann, Direktor von Audi Brüssel und gleichzeitig AHK debelux-Verwaltungsrat, betonte die Rolle der Mitarbeiter: "Wir stellen unsere Mitarbeiter in den Mittelpunkt und investieren in Digitalisierung und intelligente Prozesse und Produkte. In Hunderttausenden von Schulungsstunden haben wir unsere Mitarbeiter auf den Übergang zur Elektromobilität vorbereitet. Sabine Maaßen, Vorstand für Personal und Organisation bei Audi, ergänzt: "Audi verfolgt eine klare Technologie-Roadmap mit den Schwerpunkten Elektromobilität und Digitalisierung. Bei Audi Brussels wird deutlich, wie eng wir Unternehmensstrategie und personellen Wandel miteinander verknüpfen - mit klar formulierten Zielen, mit einem klaren Bekenntnis zu unserer Mannschaft und mit gezielter Qualifizierung. "Denn nur gemeinsam können wir den Wandel schaffen." Mehr als 3.000 Mitarbeiter produzieren derzeit die Modelle Audi e-tron, e-tron Sportback, e-tron S und e-tron S Sportback. Die Anlage hat bisher mehr als 115.000 Stück produziert. Auch in den kommenden Jahren wird die e-tron Familie in Brüssel weiter vom Band laufen. Der meistverkaufte vollelektrische Premium-SUV Europas hat noch mehr als die Hälfte seines Produktlebenszyklus vor sich.

Pionier der nachhaltigen Entwicklung

Neben der Elektromobilität ist Brüssel auch ein Vorreiter in Sachen Nachhaltigkeit: 2018 wurde der mehrfach ausgezeichnete Standort zum ersten Audi-Werk und zum weltweit ersten Massenproduktionsstandort für Premiumfahrzeuge, der eine CO2-neutrale Produktion gewährleistet. Das Werk nutzt Ökostrom und wird von einer großen Photovoltaikanlage (107.000 Quadratmeter) gespeist. Auch die für die Produktion benötigte Wärme stammt dank Biogas-Zertifikaten aus erneuerbaren Quellen. Emissionen, die derzeit technisch nicht vermeidbar sind, werden durch zertifizierte Emissionsgutschriften ausgeglichen. Peter Kössler, Vorstand für Produktion und Logistik bei Audi: "Für uns bei Audi gehören wirtschaftlicher Erfolg und Umweltschutz untrennbar zusammen. Premium-Mobilität bedeutet für uns nicht nur, dass unsere Produkte höchsten Ansprüchen genügen, sondern auch, dass sie konsequent nachhaltig produziert werden. Im Rahmen unserer Mission: Zero-Programms war Audi Brüssel das erste Audi-Werk weltweit, das Fahrzeuge CO2-neutral produziert hat, und diente damit als Vorreiter und Inspiration für unsere anderen Standorte. Im Rahmen des standortübergreifenden Umweltprogramms "Mission Zero" arbeitet Audi auch in den Bereichen Wassernutzung, Ressourceneffizienz und Biodiversität daran, den ökologischen Fußabdruck in Produktion und Logistik systematisch zu verringern.

Ein Studebaker eröffnete die Produktionslinien

Das heutige Audi Werk hat eine bewegte Geschichte hinter sich. Am 7. April 1949 rollte die erste Studebaker Champion-Limousine vom Band. Der letzte Studebaker wurde 1965 mit der Nummer 21.675 produziert. Die Volksagen AG wurde zum Hauptkunden des Werks und produzierte VW-Käfer und Kleinbusse. Anfang der 1960er Jahre wurden in diesem Werk am Stadtrand von Brüssel auch etwa tausend Porsche 356 Cabriolets hergestellt. Im Jahr 1970 übernahm Volkswagen das gesamte Werk. Anfang der 1980er Jahre kam der VW Golf hinzu: Von diesem Erfolgsmodell wurden in Brüssel fast vier Millionen Einheiten gebaut.

Audi übernimmt das Werk im Jahr 2007

Das Jahr 2007 markiert den nächsten großen Meilenstein in der Geschichte des Werks: Die AUDI AG übernimmt den Standort. Audi Brussels baute das Werk, in dem damals der VW Polo und der Audi A3 produziert wurden, um, um die Produktion des neuesten Modells der Audi-Reihe, des Audi A1, zu ermöglichen.

2018 erblickte das aktuelle Premiummodell von Audi Brussels das Licht der Welt: Das Werk produzierte das erste 100 % elektrische Serienmodell des Audi-Konzerns, den Audi e-tron. Dieses Werk, das ausschließlich auf Elektrofahrzeuge ausgerichtet ist, hat sich zu einem Vorreiter der Elektromobilität entwickelt.